Sobald Du anfängst, dich mit Junk oder Art Journaling zu beschäftigen und dir auf  YouTube ein Tutorial nach dem anderen ansiehst, werden dir wahrscheinlich verschiedene Wörter oder Begriffe auffallen, die immer wieder verwendet werden.

Du bist unsicher, was sie bedeuten?

Schau dir die Liste unten an, um Definitionen und Beispiele einiger der am häufigsten verwendeten Junk Journal Wörter und Begriffe mit Erklärung und Aussprachehinweisen zu finden.

Lexikon

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Es gibt 8 Einträge in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben F beginnen.
Falzbein
Ein Falzbein ist ein Werkzeug, das in Handwerks- und Papierarbeiten verwendet wird, um scharfe, präzise Falzen zu erzeugen. Es ist oft aus Kunststoff, Knochen, Holz oder einem ähnlichen Material gefertigt und hat eine flache, abgerundete Spitze. Falzbeine können auch als "Faltbein", "Falzbeinstift" oder "Faltknochen" bezeichnet werden.

Die Verwendung eines Falzbeins ist besonders nützlich beim Basteln mit Papier, Karton oder Stoff, wenn es darum geht, saubere und glatte Falze zu erstellen. Indem man das Falzbein entlang der Falzlinie entlangführt und gleichzeitig leichten Druck ausübt, kann man das Material falten, ohne es zu knicken oder zu reißen. Dadurch entsteht eine scharfe Kante, die das Zusammenfügen von Teilen, das Erstellen von Karten, das Herstellen von Umschlägen oder das Falten von Origami erleichtert.

Falzbeine sind ein unverzichtbares Werkzeug in der Papierverarbeitung und im Scrapbooking. Sie helfen dabei, professionell aussehende Ergebnisse zu erzielen und verhindern, dass das Papier oder der Karton unsauber oder ungleichmäßig gefaltet wird. Die glatte Spitze des Falzbeins ermöglicht es, auch auf feinen Papieren präzise Falze zu erzeugen, ohne dass sie beschädigt werden.

In der Buchbinderei wird ein Falzbein auch dazu verwendet, um Buchrücken und Buchdeckel fest anzupressen, um die Bindung zu verstärken. Es ist ein vielseitiges Werkzeug, das in verschiedenen Handwerksdisziplinen Anwendung findet und dabei hilft, die Genauigkeit und Qualität der Arbeit zu verbessern.

Flap
(engl. = Klappe / Lasche, gesprochen: Fläpp)

Ein "Flap" in einem Journal bezieht sich auf eine zusätzliche Seite oder eine kleine Erweiterung, die in das Journal eingefügt wird und oft über den Rand einer bestehenden Seite hinausragt. Diese Flaps können aus verschiedenen Materialien wie Papier, Karton, Stoff oder Folie bestehen und dienen dazu, zusätzlichen Platz für Notizen, Skizzen, Bilder oder andere kreative Elemente zu bieten.

Flaps können auf verschiedene Arten gestaltet werden und bieten großartige Möglichkeiten, um zusätzlichen Raum für kreative Gestaltung oder praktische Notizen zu schaffen, ohne die ursprüngliche Struktur deines Journals zu beeinträchtigen. Sie können auch eine Überraschung oder Interaktivität in dein Journal bringen, wenn du Inhalte enthüllst oder versteckst.

Flipthrough
(engl. = Durchblättern, gesprochen: flip-sruh)

Ein Flipthrough (auch als "Flip Through" geschrieben) ist ein Video oder eine Präsentation, bei der jemand durch die Seiten eines Buches, eines Journals, eines Sketchbooks oder eines anderen kreativen Projekts blättert, während es gefilmt oder aufgezeichnet wird. Das Ziel eines Flipthroughs ist es, den Zuschauern einen Überblick über den Inhalt und das Design des betreffenden Werks zu geben.

Flipthroughs sind in der Welt des kreativen Schaffens, insbesondere im Bereich von Art Journals, Scrapbooking, Bullet Journals und Skizzenbüchern, sehr beliebt. Sie bieten die Möglichkeit, das gesamte Projekt in Bewegung zu sehen und die verschiedenen Seiten, Designs, Zeichnungen, Schriften, Collagen und anderen künstlerischen Elemente zu betrachten. Zuschauer können so einen Einblick in die kreative Entwicklung und die visuelle Gestaltung des Werks erhalten.

Diese Art von Videos oder Präsentationen werden häufig auf Social-Media-Plattformen wie YouTube, Instagram oder Pinterest geteilt. Künstler und Kreative nutzen Flipthroughs oft, um ihre Arbeit zu präsentieren, Inspirationen zu teilen, Techniken zu demonstrieren oder anderen kreativen Enthusiasten Einblicke in ihre Projekte zu geben.

Flipthroughs sind eine großartige Möglichkeit, um visuelle Eindrücke zu vermitteln und anderen Menschen zu zeigen, wie ein kreatives Projekt sich von Anfang bis Ende entwickelt hat. Sie erlauben es Zuschauern, die künstlerische Reise mitzuerleben und können eine Quelle der Inspiration und des kreativen Austauschs sein.

Folio Journal
(engl. = Mappen Journal, gesprochen: folio dschörnel)

Folio Journals sind eine Form des Journals, das du erstellen kannst und bei dem der Schwerpunkt weniger auf herkömmlichen Seiten zum Beschreiben als vielmehr auf Pockets, Flip-Outs, Klappen sowie anderen interaktiven Elementen liegt. Oft werden sie aus Aktenmappen hergestellt, die aus einem stabilen, aber dünnen Karton bestehen.

Aus Umschlägen und Verpackungen kannst du Flip-Outs, Flip-Ups und Ähnliches herstellen, die du dann als Pockets, Tuck Spots, Writing Space (= Schreibfläche) oder einfach nur hübsche Collagen zum Anschauen verwenden kannst.

Du kannst dem Folio ein kleines Büchlein hinzufügen, das herausgenommen, eingenäht oder einfach in eine große Tasche gesteckt werden kann.

Fraktur (-schrift)
Die Fraktur ist eine historische Schriftart, die im deutschsprachigen Raum, insbesondere im deutschsprachigen Europa, während des Mittelalters und der frühen Neuzeit weit verbreitet war. Sie zeichnet sich durch ihre kantigen, gotisch anmutenden Buchstaben aus, die oft mit kunstvollen Verzierungen versehen sind. Die Frakturschrift wurde in gedruckten Texten, handschriftlichen Dokumenten und in der Typografie verwendet.

Die Frakturschrift wurde in Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus ab den späten 1930er Jahren schrittweise verboten. Die genauen Zeitpunkte und Gründe für das Verbot waren vielfältig:

  1. Sprachliche Vereinheitlichung: Die nationalsozialistische Regierung verfolgte eine Politik der sprachlichen Vereinheitlichung, bei der die Verwendung der Antiqua-Schriftart (einer serifenbetonten Schrift) gefördert wurde. Dies sollte die Einheitlichkeit der deutschen Sprache betonen und als moderner angesehen werden.

  2. Propaganda und Kontrolle: Die Nazis nutzten die Schrift als ein Mittel zur Propaganda und Kontrolle. Die Frakturschrift wurde als "jüdisch" oder "undeutsch" gebrandmarkt, während die Antiqua-Schrift als "arisch" und "deutsch" angesehen wurde.

  3. Vereinfachung und Effizienz: Die Antiqua-Schrift wurde als einfacher zu lesen und effizienter in der Druck- und Schreibtechnologie angesehen. Dies erleichterte die Massenverbreitung von Propagandamaterialien.

  4. Symbolische Bedeutung: Das Verbot der Frakturschrift diente auch als symbolischer Schritt zur Distanzierung von der Weimarer Republik und zur Unterstützung des nationalsozialistischen Regimes.


Das Verbot der Frakturschrift in Deutschland war Teil einer breiteren kulturellen und politischen Umgestaltung während der Zeit des Nationalsozialismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Verwendung der Frakturschrift nicht mehr erzwungen, und die Antiqua-Schrift setzte sich als dominante Schriftart in Deutschland durch.

Die Frakturschrift hat heute hauptsächlich kulturhistorische Bedeutung und wird gelegentlich für nostalgische oder dekorative Zwecke verwendet.

 

Frankenpapier
(urspr. engl. "frankenpaper" von: Frankenstein, Figur zusammengenäht und getackert aus einzelnen Teilen)

Ein zuvor zerrissenes Stück Papier (Brief, Dokument), das mit Klebeband oder Heftklammern wieder zusammengefügt wurde, bezeichnet man als Frankenpaper oder Frankenpapier.

Freebie
(engl. = Kostenloses Geschenk, gesprochen: friebie)

Bei Freebies handelt es sich um Dinge, die von Künstler:innen verschenkt werden, meist als „Dankeschön“ an Kunden oder Abonnenten, sprich - es sind Werbegeschenke. Meist handelt es sich dabei um digitale Dateien, da diese am einfachsten in großer Zahl und schnell zur Verfügung gestellt werden können.

Fussy Cut
(engl. = exakt ausschneiden, gesprochen: fassi kat)

Fussy Cut ist eine Technik im Basteln, Scrapbooking und Quilten, bei der ein bestimmtes Motiv, Muster oder Element sorgfältig und präzise aus einem Material ausgeschnitten wird, um es dann gezielt in einem Projekt zu platzieren. Dabei wird darauf geachtet, dass das ausgeschnittene Element genau den gewünschten Teil des Motivs oder Musters zeigt und unerwünschte Teile nicht mit einbezogen werden.


Der Begriff "fussy" stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie "pingelig" oder "genau". Fussy Cut bezieht sich also darauf, dass die Schnittarbeit sehr akkurat und sorgfältig ausgeführt wird, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Um Papier so exakt zu schneiden, benötigt man eine besondere Schere mit feiner Spitze, z.B. eine Pinzetten- oder Silhouettenschere.

Die Technik wird häufig angewendet, wenn man bestimmte Elemente aus einem bedruckten Papier, Stoff oder anderen Materialien gezielt verwenden möchte. Zum Beispiel kann man aus einem gemusterten Papier einzelne Blumen, Tiere oder Schriftzüge ausschneiden und sie dann in einer bestimmten Anordnung auf einer Grußkarte oder in einem Journallayout verwenden. Auf diese Weise kann man das Design individuell gestalten und auf die Bedürfnisse und Vorlieben des Projekts anpassen.

Fussy Cut ist eine beliebte Technik in kreativen Projekten, da sie es ermöglicht, die Gestaltung zu personalisieren und einzigartige Elemente hervorzuheben. Es erfordert zwar mehr Zeit und Aufmerksamkeit beim Ausschneiden, aber das Ergebnis ist oft eine beeindruckende und maßgeschneiderte Kreation.